3 Alben für Haftbefehl produziert – Flawlezz rechnet mit Fler ab
Fler vs. Flawlezz
Hat Fler versehentlich eines der größten Producer-Talente des Landes vergrault? Gegen Ende des Jahres 2023 nahm der Berliner überraschend einen blutjungen Produzenten bei sich auf. Der damals 16-Jährige Flawlezz war zum damaligen Zeitpunkt ein vollkommen unbeschriebenes Blatt. Dennoch verließ er von jetzt auf gleich seine Heimat in Hessen um in Berlin zum Vollzeit-Producer zu werden.
Als Haus-Produzent von Maskulin musste er in große Fußstapfen treten: Er sollte der Nachfolger von Simes werden, der als einer der besten Beat-Producer Deutschlands galt. Eine Aufgabe, der er – nach Ansicht von Fler – jedoch nicht gewachsen war. Im März 2023 trennten sich Fler und Flawlezz.
Damals erklärte Fler, dass Flawlezz ohnehin nicht dafür geeignet sei, ein ganzes Album mitzuproduzieren: „Der war jetzt kein Produzent, mit dem ich jetzt hier wirklich ein Album machen kann. (…) Ich hab jetzt neue Produzenten. Leute, die einfach die ganze Zeit am Start sind.“
Haftbefehl-Produzent
Für viele andere wäre dies das Ende ihrer kurzen Karriere geworden. Flawlezz hingegen ließ sich nicht hängen. Denn was seitdem gefolgt ist, ist ein beispielloser Aufstieg in der Hierarchie der Deutschrap-Producer. Zunächst leistete Flawlezz Arbeit im RLR-Bereich und befand sich auch mit einigen größeren Namen wie Hemso im Studio.
Von dort aus wurde dann Haftbefehl auf ihn aufmerksam. Gleich auf Anhieb war der Offenbacher so überzeugt von dem 17-Jährigen Talent, dass er Flawlezz als persönlichen Stamm-Produzenten verpflichtete. Das ist der vielleicht außergewöhnlichste Karriereweg, den jemals ein Produzent in Deutschland genommen hat.
Abrechnung
Seitdem sind bereits Unmengen an Musik entstanden. Erst gestern bestätigte Haftbefehl, dass er 3 Alben fertig hat. Alle Alben wurden in Zusammenarbeit mit Flawlezz produziert. Zudem versprach Haftbefehl, dass der junge Producer durch diese Projekte mindestens 200.000 Euro an GEMA verdienen würde. Entgegen der Einschätzung von Fler, scheint Flawlezz, der sich mittlerweile Yung Caine nennt, also sehr wohl ein geeigneter Album-Produzent zu sein. Darauf basierend gibt es nun einen eindeutigen Seitenhieb gegen Fler.
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