Kurze Clips, große Summen: Wie Musikvideos Kosten sprengen

Um im Musikgeschäft mitzuhalten, müssen Künstler auffallen. Ein cooler Look, ein großes Ego und aufwändig produzierte Musikvideos gehören zum guten Ton der Branche. Seit Michael Jackson und seine Schwester Janet im Video zu Scream 7 Millionen Dollar Produktionskosten verschlungen, wissen angehende Filmemacher, dass auch die kurzen Clips so teuer wie ein kleiner Kinofilm sein können.

Im Falle der Geschwister Jackson sieht man der Produktion ihr Budget an. Special Effects und schwereloses Umhertreiben kosten. Doch wie sieht es aus, wenn diese beiden Faktoren entfallen? Die Wahrheit ist: Günstiger wird es dadurch nicht. Die Ausgaben für Essen, Immobilien und Accessoires können das Produktionsbudget in gleicher Weise sprengen.

Besonders die Rap-Szene weiß, wie es sich auf großem Fuße lebt. Teure Autos, sexy Girls und jede Menge Schmuck funkeln in den Musikvideos und lassen nur erahnen, wie viel Summen bei solch einem Video geflossen sind. Gagen und Technikmiete kosten nur einen Bruchteil im Vergleich zu den Mitteln, die die Optik und den Reiz eines wahrhaftigen Rap-Videos ausmachen.

Protzen ist Pflicht

Wie in dem Hip-Hop BlingDex gezeigt wird, sind es besonders Immobilien, die für horrende Kosten sorgen. Rapper 50 Cent ließ für den Dreh zum Song Candy Shop eine Villa für umgerechnet 12 Millionen Britische Pfund mieten. Dabei steht das gute Stück gar nicht im Vordergrund des Songs, sondern bildet nur die Kulisse für ihn und seine sich räkelnden Ladies. Je größer, desto besser!

Auch in Sachen Kleidung hält sich niemand aus dem Rap-Business zurück. Namhafte Marken und teure Stoffe werden aufgetragen, um den Mitbewerbern zu zeigen, wer das meiste Geld in der Tasche hat. Je teurer die Teile, umso kraftvoller die Message. The Carters warfen sich für ihr Video Apeshit in Kleidung, die insgesamt 150.000 Pfund kosteten.

 

Luxus ist ein Muss

Die Idee, ein Musikvideo für betuchte Rapper zu drehen, sollte im Vorfeld gut kalkuliert werden. Denn jede Szene kostet ein Vermögen. Doch die Fans lieben es. Die Rechnung geht auf, blickt man auf die stetig ansteigenden Follower-Zahlen auf Instagram von Béyonce, Cardi B und Migos: Allein diese drei Stars kommen zusammen auf insgesamt 191,3 Millionen Abonnenten!

Dass der Luxus keine Grenzen kennt, wird auch dem Nachwuchs der Rap-Giganten früh beigebracht. Die kosovarische Rapperin Loredana Zefi, die derzeit in der Schweiz lebt, verwöhnt ihr Baby mit Gucci und Fendi. Wer diesen Lifestyle von Kindesbeinen erfährt, wird mit Sicherheit in die Fußstapfen der Eltern treten.