Rapper Kollegah wurde zum „Sexist man alive“ gewählt
Kollegah
Nein, es handelt sich um keinen Tippfehler in der Überschrift. Denn Kollegah wurde nicht etwa zum „Sexiest man alive“, der vom People Magazine jährlich herausgegebenen Auszeichnung zum attraktivsten Mann der Welt, gewählt, sondern in der Tat zum „Sexist man alive“ – dem größten Sexisten des Jahres.
Sexist man alive
„Gekürt“ wurde der 35 jährige Rapper von der „EMMA“, einer feministischen Zeitschrift, die von der bekannten Frauenrechtlerin Alice Schwarzer gegründet wurde. Normalerweise beschäftigt sich die Publikation mit wichtigen Themen wie Genitalverstümmelung bei jungen Frauen und macht auf andere Missstände aufmerksam, was durchaus lobenswert ist.
Mit ihrer aktuellen Auszeichnung werden sie sich – zumindest in der Rapszene – jedoch eher weniger Freunde machen. In ihrer aktuellen Ausgabe erklärt die EMMA nämlich Kollegah zum größten Sexisten des Jahres. Ihre Begründung dafür ist der vermeintliche Sexismus, Antisemitismus und Islamismus des Düsseldorfers.
In einer Pressemitteilung heißt es sogar: „Keiner ist so sexistisch, so homophob und so antisemitisch wie du.“ Ob man dem Rapper die genannten Punkte überhaupt unterstellen kann, ist mit Sicherheit eine Diskussion wert. Ihn dann zum größten Antisemiten und Sexisten der Welt zu machen, ist offensichtlich fragwürdig.
Zumal in der Pressemitteilung fast ausschließlich Zeilen von Farid Bang genutzt werden, um diesen Titel zu begründen. So werden die Zeilen: „Mach dein Bahnhofsgetto zu Charlie Hebdo.“ und „Dieses Album kommt, weil ihr wieder Ansagen braucht/ F**k mich ab und ich f**ke deine schwangere Frau/ Danach f**k‘ ich deine Ma, die Flüchtlingsschl**pe.“ als Beispiele angeführt. Diese Zeilen sind zwar weit unter der Gürtellinie und können von genrefremden Personen als menschenverachtend aufgefasst werden, stammen allerdings nicht von Kollegah.
Reaktion
Kollegah reagierte bereits auf Instagram, indem er ein Foto veröffentlichte und seine neuen neuen Titel als Bildunterschrift nutzte. Der Rapper scheint seine Auszeichnung als „Sexist man alive“ also durchaus annehmen zu können. Die ironische Brechung dieses Posts dürfte selbsterklärend sein.
Hier seht ihr den Post