Ex-Bundesministerin verlangt Kontrollen für Songtexte deutscher Rapper

Kontroverse Lines

Die deutsche Rapszene ist seit Jahren ein Dorn im Auge vieler deutscher Politiker. Daher sollten sich die Rapfans und Rapper nicht überraschen, wenn sich wieder einmal ein Politiker öffentlich gegen die gesamte Musik-Szene des deutschen Raps ausspricht. Insbesondere der „Gangsta-Rap“ scheint vielen Politikern Sorgen zu bereiten.

Begonnen hat das bereits vor fast mehr als einem Jahrzehnt. Eines der bekanntesten Momente der Kritik gegen „Gangsta-Rap“ war das Interview bei Markus Lanz mit den beiden Berliner Rappern Bushido und Sido. Bei der Ausstrahlung wurde Bushido wegen harter Lines in seinen Songs kritisiert.

Doch Bushido war nicht der Einzige, der in den öffentlichen Konflikt geraten ist. Auch die beiden „JBG“-Rapper Kollegah und Farid Bang wurden bereits mehrmals von den Medien kritisiert. Sei es nun wegen Lines, die angeblich gegen Juden gewesen sein sollen, wegen vermeintlicher Hassrede oder wegen angeblicher Hetze.

Als die beiden JBG-Rapper dann den Echo-Preis gewonnen haben, gab es öffentlichen Druck gegen die Veranstalter, sodass der Echo komplett abgeschafft wurde. Der Grund dafür? Die Marke Echo soll so stark geschädigt worden sein, dass das Ganze einen kompletten Neustart benötigen würde.

Kritik gegen Gangsta-Rap

Nun gibt es neue Vorwürfe gegen die deutsche Rapszene. Die Ex-Bundesministerin erläutert in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung, dass das Musik Genre „Rap“ eine freiwillige Selbstkontrolle für Musik-Texte benötige:

„Die gibt es zwar bei Filmen und Computerspielen, im Fall der Musik aber nicht“, sagte sie gegenüber der „Bild“-Zeitung. „Ich denke allerdings, dass wir so etwas unbedingt brauchen.“ Laut ihr wird vor allem in Rap-Texten sehr viel gehetzt.

Die Ex-Bundesministerin Leutheusser-Schnarrenberger erläutert darauffolgend: „Ich halte diese Szene und vor allem den Gangsta-Rap für sehr gefährlich. Denn die oft antisemitischen oder homophoben Songs erreichen meist junge Menschen von 12 bis 18 Jahren.

So sickern antisemitische Gedanken aus den Kopfhörern und Musik-Boxen immer weiter in die Gesellschaft ein.“ Außerdem möchte sie, dass eine Studie durchgeführt wird, bei der die Wirkung des Antisemitismus im Rap auf junge Menschen erforscht wird.

Hier der Tweet von „Bild“ dazu: