Weniger als gedacht – Shindy spricht über sein Einkommen

Falsches Kennzeichen

Rein finanziell gesehen ist „Affalterbach“ die erfolgreichste Single in der Karriere von Shindy. Mehr als 50 Millionen Mal wurde der Track bereits auf Spotify angehört. Trotzdem scheint ihm der Track und vor allem das dazugehörige Musikvideo einfach kein Glück zu bringen. Erst löste es einen heftigen Streit mit Shirin David aus, dann brachte es den 31-Jährigen auch in ernsthafte rechtliche Schwierigkeiten.

In dem Video ist zu sehen, wie Shindy mit einem Maybach S650 Cabrio durch die Stadt fährt. Das Problem dabei ist, dass keiner der Beteiligten die erforderliche Genehmigung für das Kennzeichen des Fahrzeugs eingeholt hat. Denn das Nummerschild trägt die Bezeichnung „DAD DY 1“, die offensichtlich fiktiv ist und dementsprechend auch nicht für den Straßenverkehr zugelassen ist. Deswegen wird dem Künstler nun vorgeworfen, in dem Musikvideo mit falschem Kennzeichen durch die Straßen gefahren zu sein.

„Kennzeichenmissbrauch“ lautet der Vorwurf gegen den Rapper aus Bietigheim-Bissingen. Doch was erst einmal sperrig und trivial klingt, erweist sich für Shindy als wahre Kostenfalle. Denn: Die Summe der Strafe richtet sich hier nach dem Einkommen von Shindy. Mit einem geschätzten Nettoeinkommen von 150.000 Euro pro Monat wurde ihm eine Strafe von 35 Tagessätzen á 5000 Euro auferlegt. Weil ihm das zu hoch vorkommt, ist er vor Gericht gezogen.

Keine Aussage

Heute Morgen um 11 Uhr ging der Prozess gegen den Rapper los. Dies teilte er im Vorfeld auch seinen Fans mit und bat sie um seelische Unterstützung. Laut Medienberichten kamen um die 100 Leute vorbei und bekamen einen beachtlichen Auftritt von Shindy geboten. Der Rapper erschien in einem dicken Bentley Continental GT Cabrio für 216.000 Euro und parkte direkt vor dem Eingang zum Amtsgericht. Um sein Gesicht ein Louis Vuitton-Schal, den er als Mundschutz genutzt hat.

Ebenso spektakulär wie die Anfahrt von Shindy gestaltete sich auch das Geschehen vor Gericht. Denn Shindy sagte kein Wort und ließ lediglich seinen Anwalt reden. Dieser betonte erneut, dass für den vorgeworfenen Kennzeichenmissbrauch der Vorsatz fehlt und es sich um Kunst handelt: „Mein Mandant wollte mit dem Fantasie-Kennzeichen sicher nichts verschleiern. Es diente allein künstlerischen Zwecken.“

Außerdem gibt er an, dass das geschätzt Nettoeinkommen von 150.000 Euro viel zu hoch sei. Shindy habe seine Finanzlage für die Jahre 2018 und 2019 offen gelegt. Deshalb fordert er offenbar auch eine Senkung der Höhe der Tagessätze: „Eine Schätzung ins Blaue hinein ist unzulässig. Auch reichen bloße Mutmaßungen nicht aus. Das Gericht ist vielmehr zu weiteren Ermittlungen verpflichtet.“

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