Bewährung für Kindesmissbrauch in 131 Fällen – Moe Phoenix rastet aus

Ulm

Ein Urteil aus Ulm sorgt derzeit für eine kontroverse Debatte rund um Kindesmissbrauch in Deutschand. Ein heute 45-Jähriger hat zwischen 1996 und 2005 mehrere Mädchen zwischen 6 und 13 Jahren missbraucht. Am Ende konnten ihm 131 Missbrauchs-Fälle nachgewiesen werden, für die er verurteilt wurde.

Was allerdings schockt, ist das milde Urteil. Denn der Verurteilte erhielt lediglich 2 Jahre Bewährung und eine Geldstrafe von 2400 Euro. Das Gericht begründete das Urteil mit mehreren Faktoren, unter anderem einem Geständnis und einer Entschuldigung bei den mittlerweile erwachsenen Opfern:

„Bei der Urteilsbegründung betonte das Gericht, dass die Taten extrem lange zurücklägen und sehr viele Taten zur Anklage gestanden hätten. Die genaue Anzahl bleibe unklar und man habe im Zweifel für den Angeklagten entschieden. (…) Die Richter berücksichtigten auch, dass er eine Therapie abgeschlossen habe und in einer festen Beziehung mit seiner Frau lebe.“

(Quelle: Stern)

Moe Phoenix

Trotzdem ist die Empörung über den Fall in ganz Deutschland groß. Die Strafe scheint der schieren Anzahl an Missbräuchen an Kindern überhaupt nicht gerecht zu werden. Das sieht auch Moe Phoenix so, der sich ebenfalls mit dem Fall beschäftigt hat. Er sieht die Gefahr, dass ein Urteil wie dieses eine Signalwirkung auf andere Straftäter hat und wie ein „Freifahrtschein“ wirkt. Entsprechend deutlich wird er bei seinem Statement.

Moe Phoenix über das Skandal-Urteil

„Was würde eigentlich bei 140 Mal Steuerhinterziehung, Diebstahl oder anderen Straftaten passieren? Ist eine ernste Frage! Dieses Urteil ist kein Urteil, sondern eine Schande und ein Freifahrtschein für diese Menschen. Versteht ihr das? Fast 140 Kinder missbraucht [5 Kinder in 131 Fällen, Anm. d. Red.] und auf Bewährung? Bewährung ist keine Strafe, sondern ein Schutz vor der Freiheitsstrafe. Kinder werden misshandelt und Menschen kommen davon. Wo sind wir… es sind unsere Kinder. Tut mir Leid, ich kann nicht schweigen als Vater. (…)

Manche schreiben mir, bro bitte sei vorsichtig mit dem was du schreibst. Deine Seite ist doch für Musik etc. gedacht und Leute könnten das falsch verstehen, Was gibt’s da falsch zu verstehen? Kinderschänder werden geschützt und bewahrt vor den richtigen Konsequenzen. Lasst euch das Mal auf der Zunge zergehen. Und meine Musik ist mir auch nicht wichtiger als die Zukunft unserer aller Kinder. Und außerdem ist das keine Musikseite, sondern meine persönliche Seite wo ich auch meine Musik promote. Ich mache ja nicht jeden Tag Musik oder? Also ist es mir überlassen was ich hier poste solange ich den Respekt bewahre. Ich bin Vater und werde nicht schweigen. Jedem, den das zu viel ist, bitte tut was ihr nicht lassen könnt. Dann ignoriert mich, aber die Wahrheit könnt ihr nicht ignorieren!!“

Hier seht ihr es

Schreibe einen Kommentar