„15-Jährige anschaffen geschickt“ – Kambo Slice muss knapp 6 Jahre ins Gefängnis

Anfang des Jahres wurde bekannt, dass Kambo Slice mehrere Jahre Haft drohen. Zunächst war die Rede von einer Strafe von etwa 5 Jahren aufwärts. Doch die Staatsanwaltschaft forderte, aufgrund der Schwere der Anschuldigungen noch viel härter durchzugreifen. Sie wollten den Rapper für 15 Jahre in den Knast bringen.

Kambo Slice

Vor allem im Jahr 2020 konnte Kambo Slice auf sich aufmerksam machen. Der Stern des Newcomers schien allmählich aufzugehen. Mehrere seiner Videos sammelten Aufrufe im Millionenbereich. Doch all das wurde durch die Vorwürfe überschattet. Denn dem Rapper werden etliche Vergehen gegen junge Frauen zur Last gelegt. 6 Frauen im Alter zwischen 15 und 21 Jahren soll er an verschiedenen Standorten in Deutschland zur Prostitution gezwungen haben.

Bei einer Razzia im Mai letzten Jahres beschlagnahmte die Polizei Geld und Gegenstände im Wert von 240.000 Euro. Geld, das er wohl durch Zuhälterei und Drogenhandel verdient hatte. Außerdem geht aus der Anklage mindestens ein Fall von Vergewaltigung hervor. Mit einer Waffe soll Kambo Slice eine junge Frau zum Oralverkehr gezwungen haben.

5 Jahre und 10 Monate

Jetzt ist das Urteil gegen den 32-Jährigen gefallen. Das Gericht ging die Forderung des Staatsanwaltschaft nach 9 Jahren Haft nicht ganz nach. Vor allem, weil zwei Anklagepunkte nicht bewiesen werden konnten. Trotzdem muss er jetzt für 5 Jahre und 10 Monate ins Gefängnis. Das Gericht sieht es unter anderem als erwiesen an, dass er eine 15-Jährige prostituiert hatte:

„Das Landgericht verurteilte den Musiker am Freitag wegen Zuhälterei, Körperverletzung, Beleidigung, versuchter schwerer Zwangsprostitution und versuchter Erpressung. (…) Die sechs Opfer waren zur Tatzeit unter 21 Jahren. Auch ein erst 15 Jahre altes Mädchen schickte Kambo Slice auf den Strich!“

Neben der Haftstrafe muss der Düsseldorfer eine Geldstrafe von knapp unter 80.000 Euro zahlen: „Aus dem Vermögen des Verurteilten werden 75 400 Euro als illegale Einnahmen beschlagnahmt. Zudem muss er zwei seiner Opfer jeweils 2000 Euro zahlen.“

(Quelle: BILD)

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