Karriereende aus Frust: „Ich habe immer auf den Capital Bra-187-Raf Camora Megahype gewartet“
(Credits: Pascal Kerouche)
DEAMON
Ein deutscher Rapper gibt sein überraschend frühes Karriereende bekannt. Mit nicht einmal 30 Jahren hat DEAMON soeben bekanntgegeben, dass er nach seinem kommenden Album das Mikrofon an den Nagel hängt. Der Rapper aus NRW erlangte durch seine Runden im JMC Bekanntheit und konnte 2016 seinen größten Hype feiern. Zusammen mit Johnny Diggson bildete er seitdem die KRB-Crew und schaffte es im letzten Jahr mit seinem Album „Wut stoppen“ auf Platz 9 der Albumcharts.
Karriereende
Trotzdem plant DEAMON jetzt, dass sein nächstes Release gleichzeitig sein letztes wird. In seiner Story teilt er seinen Frust über die Szene mit und erklärt, sich mit Deutschrap nicht mehr zu identifizieren. Auch der Hype, den er sich erwartet hatte, schien ausgeblieben zu sein. Deshalb will er spätestens im nächsten Jahr mit einem Knall abtreten. Für sein zweites Album will er die besten Songs seiner gesamten Karriere recorden und damit vor seinem Rap-Ruhestand ein letztes Ausrufezeichen in der Rapszene setzen.
DEAMON gibt sein Karriereende bekannt
„Statement. Das ist mein letztes musikalisches Lebenszeichen, bevor ich mit G.O.F. das Finale meiner Karriere einläute. Ich kann euch nicht sagen, ob es dieses oder nächstes Jahr kommen wird. Denn ich möchte mit dem 2. Album und wahrscheinlich de letzten Album musikalisch für mich selbst das Maximum aus mir selbst rausholen und alle Geheimwaffen die ich gehortet habe, raushauen.
Ich arbeite seit 1,5 Jahren an der Zusammensetzung von den geilsten Skizzen und Lines auf Beats, die ich locker seit über 10 Jahren gehortet habe, weil ich sie nie einfach so random verschwenden wollte. Nicht mal Juliens Cypher hat mich dazu gebracht, die Dinger zu präsentieren. Der Zeitpunkt war nie da und ich habe immer auf einen ‚Capital Bra-187-Raf Camora -Megahype‘ gewartet um die Dinger rauszuhauen. Aber es kommt manchmal anders als man denkt.
Deshalb machen wir es jetzt so, da mich Deutschrap immer mehr abturnt. Scheiß auf Klicks und Hype, ich will mich abschließend mit den kreativsten und kranksten Videos und heftigsten Kopfnicker-Bangern verewigen. Und dann mit einem gehobenen Mittelfinger der Szene den Rücken kehren und eine Familie gründen wie mein Bruder Johnny Diggson. Das ist der Plan.“
Hintergründe dieser Entscheidung
„Weil ich mich mit der Szene nicht identifiziere und ich das alles abturnt: Gekaufte Klicks. Medienmanipulation. Irgendwelche Schlagervögel dominieren Rap-Listen. Biter mit viel zu viel Autotune und zu wenige einzigartige Künstler. Keine eigenen Flows mehr und nur noch Copy-Paste. Künstlerische Ausbeuterei von den ‚Big Playern‘, die aber eigentlich nur Business-Mogul sind und die Kunst von anderen machen lassen.“
Seine aktuelle Single