„Krise kann auch geil sein“ – Battle-Rapper 4Tune disst Gil Ofarim und Fynn Kliemann

Fynn Kliemann & Gil Ofarim

In den letzten Wochen und Monaten sorgten einige Skandale für Schlagzeilen. Einen davon handelte sich der Rapper, Youtuber und Unternehmer Fynn Kliemann ein. So gut wie jeder dürfte mitbekommen haben, was zuletzt rund um den 34-Jährigen abgelaufen ist. Er ließ unter andere Masken in Bangladesh produzieren, die er als „Fair“ und „in Europa hergestellt“ bezeichnete und verkaufte diese an den Großhändler About You.

4 Tune

Diesem Thema hat sich nun ein deutscher Battle-Rapper angenommen. 4Tune ist bekannt als absolute Legende der Battlerap-Szene. 2012 konnte er das JBB gewinnen und in weiteren Rap-Contests und Turnieren überzeugen. Im JBB erhielt er den Titel „King of Battle“. Jetzt hat er einen Disstrack veröffentlicht, in dem er sich je einen Part lang zu Fynn Kliemann und Gil Ofarim äußert.

Im ersten Part geht es um seinen Rap-Kollegen Fynn Kliemann. Dort nimmt Bezug auf die in Bangladesh produzierten Masken, die von Arbeitern hergestellt wurden, die nicht fair bezahlt worden sind. Außerdem nimmt er eine Aussage von Fynn aus einem Privatchat aufs Korn. Dort erklärte Kliemann mit Hinblick auf den Erfolg seines Masken-Geschäfts, dass Krise „auch geil“ sein könne. Alleine über seinen Shop verdiente er rund eine Viertelmillion Euro mit Masken, von denen er öffentlich behauptete, sie zum Selbstkostenpreis zu verkaufen.

4Tune disst Fynn Kliemann

„Während die Welt in einer Krise steckt/
gibt es Menschen, die nur schauen, was sich damit verdienen lässt/
Aus Profitgier am produziern für’n Hungerlohn in Bangladesh/
(…) Fynn K. – Its all ‚About You’/
(…) Du bist so billig, wie du selber produzieren lässt/
Der Grund ist Cash/ du machst es nicht für’n guten Zweck/
du machst es nur für unser Geld/
Wurdest demaskiert, reitest dich weiter in die Scheiße rein/
Du musst das positiv sehn Fynn – ‚Krise kann auch geil sein’/“

Gil Ofarim

Im zweiten Part widmet sich der Hamburger keinem Rapper, sondern einem Rockmusiker. Gil Ofarim sorgte vor einigen Monaten deutschlandweit für Schlagzeilen, als er einem Hotelmitarbeiter vorwarf, ihm gegenüber antisemitisch gewesen zu sein. Daraus resultierte eine Hetzjagd auf den Mitarbeiter und ein immenser Imageverlust für das Hotel.

Doch wenig später bröckelten die Aussagen von Ofarim. Das Video einer Überwachungskamera widerlegte Teile seiner Aussagen ziemlich eindeutig. So behauptete er, er habe eine Kette mit dem Davidsstern offen am Hals getragen. Dadurch soll ihn der Mitarbeitet als Jude identifiziert und danach schlecht behandelt haben. Durch das Video wurde aufgedeckt, dass er die Kette hingegen nicht offen getragen hat. Der Musiker ist aktuell wegen Verleumdung angeklagt.

Hier hört ihr den Track

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