„Untergang des Fußballs“ – Finch schießt gegen Nader Jindaoui-Fans

Nader Jindaoui

Im Sommer diesen Jahres landete Hertha BSC einen echten Transfer-Coup. Der Hauptstadt-Club sicherte sich die Unterschrift eines 25-Jährigen Außenstürmers, der fortan für die zweite Mannschaft des Vereins kickt. Sein Name: Nader Jindaoui. Aber warum ist ein ablösefreier Neuzugang für Hertha BSC II der größte Transfer des Sommers?

Grund dafür ist der Nebenberuf des Spielers. Denn Nader Jindaoui ist nicht nur als Fußballer, sondern auch als Social Media-Superstar bekannt. Auf Instagram hat er 1,6 Millionen Follower. Dort wurde er vor allem durch Pärchen-Content bekannt. Jeder seines Vlogs auf Youtube knackt die Marke von 1 Million Aufrufen locker. Der Hype um den Spieler, der erst einmal in der Regionalliga Nord-Ost kicken wird, ist gigantisch.

Marketing-Coup

Der Transfer ist also in erster Linie kein sportlicher, sondern ein Marketing-technischer Coup. Auch wenn Jindaoui in seiner letzten Saison sehr gute Leistungen auf den Rasen gebracht hat (24 Scorer in 35 Spielen), dürfte der sportliche Wert des Superstars nicht so groß sein, die der Wert, einen Social Media-Star wie ihn im Verein zu haben.

Wie groß der Andrang der Fans ist, zeigte sich bei einem kürzlichen Testspiel von Hertha II gegen Tasmania Berlin. Fast 2.500 Fans kamen zum Vorbereitungsspiel. So viele Fans gibt es selbst in höheren Ligen oftmals nicht bei Testspielen. Selbst die Hertha kommentierte den Fan-Ansturm auf das Spiel nur mit „Wahnsinn!“

Spielabbruch

Allerdings sorgt der Hype um den Spieler gleichzeitig für Kontroverse. Dasselbe Testspiel musste beim Stand von 3:1 abgebrochen werden. Fans von Nader Jindaoui stürmten den Platz und versuchten, ein Selfie mit dem Starspieler der zweiten Mannschaft zu bekommen.

Finch Asozial

Auch Finch Asozial hat seine Probleme mit dem Transfer der Hertha. Der Gold-Rapper ist bekanntlich Fußball-Traditionalist und leidenschaftlicher Fan von Union Berlin. Er spricht sich seit Jahren gegen die Sell Out-Mentalität und den Kommerz im Fußball aus. Jetzt erklärt er, dass er Mitleid mit den Fans der Hertha hat. Der Verein dürfte sich durch die Verpflichtung erhofft haben, dass viele seiner Jugendlichen Fans ins Stadion kommen. Ein Gedanke, der Finch offensichtlich missfällt. Er sieht die Gefahr, dass die echte Fankultur unter den Hype-Fans leiden wird.

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