Russischer Rapper (27) nimmt sich das Leben, um nicht in den Krieg zu müssen
Russland-Ukraine-Krieg
Der russische Angriffskrieg auf das Staatsgebiet der Ukraine geht schon sehr bald in seinen achten Monat. Und noch immer ist kein Ende der militärischen Auseinandersetzung zu sehen. Seit Februar versucht das russische Regime, Gebiete der Ukraine zu besetzen und die Regierung zu stürzen.
Wider aller Erwartungen und Expertenmeinungen hat die Ukraine es jedoch geschafft, sich zu verteidigen. Dank westlicher Unterstützung ist das ukrainische Militär den Angreifern offenbar ebenbürtig. Russland hat die Ziele der sogenannten „militärischen Spezialoperation“, wie die russische Regierung der Krieg nennt, inzwischen angepasst.
Man will nicht mehr die gesamte Ukraine besetzen, sondern lediglich Teile des Ostens und des Südens annektieren. Dafür fand in der letzten Woche eine international geächtete Abstimmung in den besetzten Gebieten statt. Sowohl das Referendum selbst, als auch die Umstände und die Durchführung werden stark kritisiert, weshalb das Ergebnis von kaum einem Land der Erde anerkannt wird.
Walkie T
Die russische Regierung beharrt trotz internationalen Widerstand der Völkergemeinschaft weiterhin darauf, den Konflikt militärisch gewinnen zu wollen. Dafür hat man zuletzt drastische Schritte angekündigt: Zwischen 300.000 und 1 Million Soldaten sollen rekrutiert und an die Front geschickt werden. Jeder Russe, der gewisse Kriterien erfüllt und seinen Wehrdienst durchgeführt hat, kann in den Krieg geschickt werden.
Viele Russen weigern sich jedoch einberufen zu werden und suchen verzweifelt Wege, dem Krieg zu entgehen. Im Netz kursieren bereits Videos, in denen sich junge Russen selbst verletzen, sich anschießen oder ihre Beine brechen lassen um als nicht wehrfähig eingestuft zu werden. Leider kam es jetzt zu einem tragischen Todesfall.
Der 27-Jähriger Rapper Walkie T hat sich das Leben genommen, um nicht in den Krieg zu müssen. Er sollte eingezogen werden und hat sich dazu entschieden, sich sein eigenes Leben zu nehmen, bevor er andere Leute umbringen würde. Um dem Krieg zu entgehen, sprang er vom 10. Stock eines Hochhauses.
Im Internet veröffentlichte der Rapper aus Krasnodar einen Abschiedsbrief an seine Freundin, sowie ein Abschiedsvideo, in dem er seine Beweggründe erläutert: „Wenn ihr das Video seht, bin ich nicht länger am Leben. Ich kann meine Seele nicht mit der Sünde des Mordens belasten. Ich bin nicht bereit, für irgendwelche Ideale zu kämpfen.“
Abschiedsbrief an seine Freundin
„Geliebte Katze, es gab keinen Ausweg … Ich habe alles getan, um dich so glücklich wie möglich zu machen. Aber die dunkle Zeit ist gekommen. Und ich hoffe, dass du das überstehst. Denke immer daran, dass ich dich liebe. Behalte die Erinnerung an mich. Ein Mensch hat nur einen Namen, und ich werde ihn nicht beflecken. Ich möchte, dass sich die Menschen daran erinnern, dass ich nach meinem Gewissen gelebt habe und für meine Prinzipien gestorben bin.“ (Übersetzung: BILD)
Die Original-Meldung auf Russisch