Jan Böhermann und Olli Schulz über Bushido: „Alles sehr erbärmlich“

Bushido – Reset

Vor einem knappen Monat ging die große Bushido-Doku „Reset“ auf RTL+ online. Über 2,2 Millionen Menschen haben die 6-teilige Serie seitdem online angesehen. Kürzlich folgte dann die Ausstrahlung im Free TV aus RTL. 3 Stunden lang lief die Doku zur besten Sendezeit und war mit über 1,1 Millionen Zuschauern im Durchschnitt ein Renner beim TV-Publikum.

Jan Böhmermann & Olli Schulz

Aber auch wenn die Zahlen der Doku sehr gut sind und Bushido mit Sicherheit eine Menge Gage kassiert haben dürfte, ist der 44-Jährige nicht frei von Kritik. Zum einen ist das Interesse und der Gesprächsstoff rund um die Doku merklich geringer als bei der Prime-Doku im letzten Jahr. Zum anderen sind auch die Diskrepanzen zwischen der Kunstfigur Bushido und dem Menschen dahinter so offensichtlich wie noch nie.

Das sehen auch Olli Schulz und Jan Böhmermann so. In ihrem Podcast „Fest und Flauschig“ haben sie ein paar Minuten der Doku-Reihe von Bushido gewidmet. Dabei haben sie kein besonders positives Fazit für den Rapper übrig. Beide kritisieren, dass er sich selbst in die Opferrolle stellt, zuvor aber jahrelang bewusst mit einem Clan gearbeitet hat. Zum andern mehr Böhmermann an, dass Bushido nach wie vor harte Texte rappt, er selbst im Privaten aber härter zu sein scheint als der EGJ-Chef. Unten könnt ihr euch die ganze Podcast-Folge anhören.

Olli Schulz über die Bushido-Doku

„Es ist natürlich einer, der Angst und Schrecken im deutschen Hiphop verbreitet hat. Der als erstes mit einem Familien-Clan zusammengearbeitet hat, der ganz offensichtlich kriminelle Strukturen aufweist. Und dann sich hinstellt (…) alles verkauft, jede Doku, seine Kinder in die Kamera hält. Das ist schon einfach alles sehr erbärmlich. (…) Die Doku war schon nicht mehr so geil wie die Amazon Prime-Doku.“

Böhmermann über die Bushido-Doku

„Also ich kann mir nicht vorstellen, dass er Deutschrap mäßig noch, dass das noch irgendwie was glaubwürdig… da bin ich mehr Straße als Bushido nach jetzt nach diesem Ding. Ganz ehrlich, wirklich. (…) Ich glaub ich hab mehr Deutschrap-Credibility als Bushido.

Als ich das gesehen hab, wie er da zwischen Sorge um die Drillinge und einer weinenden Anna-Maria mit Riesenbrauch (…) und dann hat er da gerappt wie so ein 16-Jähriger. Da dachte ich irgendwie, das passt doch nicht zusammen. Das mit dem Rap musst du nochmal überlegen, ob das so eine geile Idee ist.“

Hier hört ihr die ganze Folge

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