„Kollegah hat den Beef gegen mich ganz klar gewonnen“

Laas vs. Kollegah

Der Beef zwischen Kollegah und Laas ist mittlerweile über 10 Jahre her und von beiden Seiten endgültig beigelegt. Seit JBG3 folgten keine Lines mehr vom „Boss-Rapper“ in Richtung von Laas. Und auch der gebürtige Gütersloher hat sich seitdem mehrfach positiv seinem ehemaligen Beef-Gegner gegenüber geäußert.

Jetzt wo soviel Zeit ins Land gegangen ist und es kein böses Blut mehr gibt, ist es dementsprechend möglich, sachlich und reflektiert auf den Beef zurückzublicken. Genau das hat Laas in seinem neuen Interview bei Tierstar getan. Der Rapper und Songwriter erklärt in den mehr als 5-stündigen Gespräch, dass Kollegah den Beef eindeutig für sich entschieden habe.

Als Grund dafür hat er vor allem die Herangehensweise beide MCs ausgemacht. Während er selbst ein ernstes Battle wollte, sei Kollegah entspannt mit dem Thema umgegangen und habe es geschafft, Laas auf sein Spielfeld zu ziehen. Diese Erkenntnis hat ihn auch in seiner persönlichen Wahrnehmung beeinflusst. Der Beef hat dafür gesorgt, dass er nicht mehr so verkrampft am Realness-Begriff festhält und sich von solchen Überzeugungen freimachen konnte.

Laas über den Beef mit Kollegah

„Das war ja auch aus Battle-taktischer Sicht das Problem. Ich bin immer aus diesem ‚Ey, du bist ja gar nicht real‘ und voll ernst da reingegangen. Und er ist halt einfach auf so einer coolen, entertainenderen Art damit umgegangen. Und das war halt auch der Grund, warum er im Endeffekt dieses Battle, was sich dann ja auch noch Jahre weitergezogen hat… er hat es einfach ganz klar gewonnen.

Einfach aus dem Faktor, weil er es mehr geschafft hat, die Leute damit zu unterhalten. Und ich stand einfach da wie der verbitterte. (…) Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum ich heute hier sitze und (…) du mich ansprichst: ‚Wie siehst du das mit real‘, warum ich heute mich von solchen Sachen einfach frei mache. Das sind so Sachen, in denen hab ich mich glaube ich verrannt.

Weil hätte ich diesen Beef ein bisschen cooler [geführt], wäre smarter da rangegangen und hätte verstanden, was da eigentlich passiert und mit welchen Waffen die kämpfen und mit welchen Waffen ich kämpfe. Ich versuche quasi mit meinen Waffen auf deren Spielfeld einen Kampf zu gewinnen, wie soll das gehen? Er hat halt einfach den klugen Move gemacht, er ist nie auf mein Spielfeld gekommen.“

Hier seht ihr den Auszug

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