Song aufgetaucht – Capital Bra rappt jetzt unter seinem bürgerlichen Namen

Capital Bra

Im vergangenen Jahr befand sich Capital Bra sowohl musikalisch, als auch persönlich auf Abwegen. Sofern man dies als Außenstehender einschätzen kann, wirkte der 29-Jährige nicht mehr so gefestigt und spielerisch wie zu früheren Zeiten, sondern trat in der Öffentlichkeit oftmals wütend und frustriert auf.

Auch seine Musik erreichte bei weitem nicht mehr die Resonanz, die er bis vor wenigen Jahren noch gewohnt gewesen ist. Anstatt sich auf sein Talent für Hit-Singles zu fokussieren, veröffentlichte der Bratan eine Reihe von Disstracks und Gangsterrap-Songs mit ständig wechselnden Signings, von denen letztendlich keines zünden konnte.

Vladyslav

Seit neuestem befindet sich der Rekord Nummer 1-Rapper jedoch offenbar in einem Prozess, sich selbst vollkommen neu zu erfinden. Dies begann mit der Veröffentlichung seiner beiden Singles „Regen auf der Fahrbahn“ und „Es tut mir Leid“. In diesen schlägt der einstige Hit-Garant eine emotionale und sehr persönliche Richtung ein. Gleichzeitig kündigte er ein Album an, das sich vollständig mit sich selbst und seinem Leben auseinandersetzen soll.

Jetzt ist der nächste Song von Capi da – und das völlig überraschend unter seinem bürgerlichen Namen. Der ehemalige KMN-Rapper Nash veröffentlichte gestern Abend den Song „Mama sagt“ mit einem Feature-Part von Capital Bra. Im Titel des Song wird dieser allerdings als „Vladyslav“ aufgeführt – sein Vorname im echten Leben.

Auch inhaltlich ist der Part von Capital Bra durchaus spannend. Denn darin orientiert er sich lyrisch sehr stark an seinem Feature-Part auf der Pa Sports-Single „Hell“. Er rezitiert seine eigenen Zeilen und wandelt diese ab, indem er sie nicht mehr auf sich selbst, sondern auf seine Mutter bezieht. Am Ende der Passage spielt er mit dem Wort „Familie“ auf ähnliche Weise, wie er es vorher mit dem Wort „Selbstvertrauen“ getan hat. Auch das dürfte eine bewusste Referenz an seinen „Hell“-Part sein.

Capital Bra auf „Mama sagt“

„2014, sitz alleine in der U-Bahn/
Seit Monaten die gleichen Schuhe an/
Denn wir sind Randbezirk-Kinder/
Von einer Einzimmerwohnung zu na 1 Mio-Villa/
(…) Denn ich dachte über’s Ziel hinaus/
Mama versprochen: „Wir beide ziehen hier aus“/
Wir haben nicht viel Familie, doch ich kauf dir ein Familienhaus/
und hol hier 10 Familien rauf/“

Auszug aus dem „Hell“-Part

„2012, sitz alleine in der U-Bahn (ah)Hab seit Monaten die gleichen Schuhe an(…) Eiskalte Winter, Randbezirk-KinderVon Zweizimmerwohnung zu ’ner Zwei-Mio-VillaEs ging um Geld und Frauen (ja), immer derselbe Traum (Bra)Ich hab Selbstvertrauen, doch kann mir nicht mal selbst vertrauen“

Hier hört ihr den Song