Nach Bushido – Kollegahs beeindruckendes Statement im „Stern“

Kollegah

Letzte Wochen machten Bushido und dessen Ehefrau Anna-Maria mit ihrem Interview beim Stern Schlagzeilen, jetzt ist AME-Chef Kollegah an der Reihe. In seinem Gespräch mit dem Stern geht es jedoch nicht primär um Beef-Themen oder Gossip, sondern um eine ernste Angelegenheit, die den Boss in den letzten Monaten scheinbar stark bewegt hat.

Nach dem großen ECHO-Eklat und den Antisemitismus-Vorwürfen gegen Kollegah und Farid Bang, besuchten die beiden Düsseldorfer das Konzentrationslager Auschwitz. Erst dort wurde den Rappern bewusst, wie schlimm ihre umstrittene Zeile wirklich gewesen ist und welches Ausmaß der Holocaust damals hatte.

Nie wieder

Aufgrund dieser Erfahrungen hat der 34 jährige sich dazu entschlossen, dass die Zeit der Provokationen vorbei ist und dass er Themen wie den Holocaust nie mehr für einen Vergleich benutzen wird:

„Ich mache mir insgesamt sehr viel mehr Gedanken darüber, ob etwas in meinen Songs rassistisch verstanden werden kann, auch wenn es nicht so gemeint ist. Die paar Wortspielereien sind es nicht wert, wenn damit Menschen oder Gefühle beleidigt werden. Solche Themen (Holocaust oder Ausschwitz) werde ich nie wieder in meinen Rap-Songs benutzen. Das macht man nicht.“

„Wenn Sie dort stehen und das mit eigenen Augen sehen, was Sie nur aus Dokumentationen oder Büchern kennen; wenn Sie auf einem dieser Wachtürme stehen, die Gleise von Birkenau sehen und sich den Rauch vorstellen, der aus den Öfen kam, dann denkt jeder, dass er wenig über das Ausmaß wusste. Diese Vernichtungsfabrik zu sehen und darin herumzulaufen ist etwas völlig anderes, als Bücher darüber zu lesen. Der Besuch war eine aufwühlende, klärende Erfahrung für mich.“ (Quelle: Stern)

Neben den Antisemitismus-Vorwürfen wurde Kollegah auch damit konfrontiert, dass seine Texte frauenverachtend und gewaltverherrlichend seien. Dagegen wehrt der Label-Chef sich und erklärt, dass die Hörer seiner Musik zwischen Unterhaltung und ernst gemeinten Aussagen unterscheiden können.

Hier seht ihr es

Welt.de