Nach der ersten Verkaufswoche – Umsatz und Verkäufe von JBG 3

JBG3

Die erste Verkaufswoche der Albencharts ist mit dem heutigen Tag offiziell zu Ende gegangen. Seit Freitag um 0 Uhr wird kein Stream, kein Download und kein CD-Kauf mehr für den Chartrelevanten Umsatz der ersten Woche berücksichtigt. Es bleibt wohl kaum zu erwähnen, dass Kollegah und Farid Bang sich – so wie es auch die Midweek-Charts andeuteten – die Nummer 1 der Charts sichern werden.

Bereits acht Tage vor Veröffentlichung des Kollaboalbums konnte JBG3 den Goldstatus für über 100.000 verkaufte Einheiten erhalten. Da es bis dahin noch keinen Alben-Stream gab und Shipping-Gold nicht mehr gewertet wird, setzte sich die Zahl aus reinen, physischen Verkäufen, bzw Vorbestellungen zusammen und steht für den massiven Erfolg der beiden Düsseldorfer Rapper.

Hier seht ihr die goldene Schallplatte

8 Tage vor Release Gold, danke für euren Support, wir haben alles gegeben und hoffen euch gefällt das Album

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Platin

Seit der Bekanntgabe wurden immer mehr Stimmen lauter, die den Platinstatus des Releases ankündigten. Unter diesen Stimmen waren dabei nicht nur Fans, sondern auch erfahrene Manager wie Erfan Bolourchi, der den Platinstatus bereits für die erste Woche prophezeite. Die Erwartung der Fans lautet also: 200.000 verkaufte Einheiten und das so schnell wie möglich!

In der ersten Woche hat es dafür leider noch nicht gereicht – umso interessanter also zu erfahren, wie viele Einheiten die beiden bisher wirklich absetzen konnten und ob sie es noch in diesem Jahr schaffen, die Platin-Schallplatte zu erhalten. Wir haben die Zahlen für euch einmal durchkalkuliert und euch auch den unglaublichen Umsatz des Projekts ausgerechnet!

Deluxe Boxen

Bereits vor einigen Wochen wurde bekannt, dass JBG3 den Box-Rekord von Kollegahs ‚Imperator‘ gesprengt hat und weit über 50.000 Einheiten absetzen konnte. Wie viele Einheiten es genau sind, war bis vor wenigen Stunden jedoch noch unbekannt. Im aktuellen Interview bei Rooz haben die Düsseldorfer jedoch preisgegeben, dass sie um die 70.000 Deluxe Boxen verkauft haben, was einen nie dagewesenen Rekord in der deutschen Musik-Landschaft darstellt.

Hier seht ihr das Interview

Physische CDs

Auch im Bereich der klassischen CD gibt es erstaunliche genaue Zahlen – und erstaunlich hohe Zahlen noch dazu! Da das Album 8 Tage vor Release Gold gegangen ist und davon 70.000 Einheiten in Form von Boxen verkauft wurden, müssen bis dahin sage und schreibe 30.000 CDs vorbestellt worden sein.

Seitdem sind genau 14 Tage vergangen, an denen die CD praktisch jede Minute an der Spitzenposition der Amazon- und iTunes-Charts verbracht hat. Hier sind die Zahlen nach oben offen, sodass der genau Wert für diesen Zeitraum nicht ermittelt werden kann, doch erfahrungsgemäß braucht es mindestens 1000 bestellte Einheiten pro Tag, um auf der 1 bei Amazon zu verbleiben.

Setzt man also diesen Mindestwert für beide Plattformen an (iTunes seit 7 Tagen), erhält man eine Verkaufszahl von zusätzlich 21.000 Einheiten. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Wert in der Realität nochmal deutlich höher liegt, ist jedoch relativ hoch, da der erste Platz wie bereits erwähnt nach oben keine Grenze hat.

Hier seht ihr die Amazon-Platzierung

Amazon-Charts

Streaming

Ein besonders interessanter Posten ist das Streaming – für viele deutsche Rapper stellen Streams inzwischen die Haupteinnahmequelle, sowie die Hauptfaktor für die Verkaufszahl des Albums dar. So schaffte es Raf Camora beispielsweise sechsmal so viele Verkäufe durch Premiumstreams zu generieren, wie durch verkaufte Box-Einheiten.

Für Kollegah und Farid Bang sind solche Werte undenkbar, da die Anzahl der Streams natürlich nicht mit der Anzahl der verkauften Boxen wächst, sondern eher abfällt. (Zur Erklärung: Box und CD-Käufer hören die Platte tendenziell lieber auf physischen Datenträgern, sodass sie die Songs nicht mehr so häufig streamen, wie Nicht-Käufer)

Dennoch sind die Zahlen der beiden mehr als akzeptabel – innerhalb nur einer Woche konnte das Album nach Anwendung des Streaming-Schlüssels rund 19.000 verkaufte Einheiten durch Streams generieren. Da der Bärenanteil der Streams meist erst im Laufe der nächsten Monate erzeugt wird, wird sich diese Zahl mit Sicherheit nochmal vervielfachen, ist für die erste Verkaufswoche jedoch überragend.

Hier könnt ihr das Album streamen

Gesamtverkäufe

Rechnet man nun alle genannten Posten zusammen, erhält man einen Mindestwert von 140.000 verkauften Einheiten nach der ersten Verkaufswoche. Besonders im Bereich der physischen CD haben wir uns jedoch auf einen kleinen Wert verlassen, sodass der dort genannte Wert deutlich unter den tatsächlichen Verkäufen liegen dürfte. Auch die physischen Käufe in den Märkten können nicht berücksichtigt werden und können auch kaum aus reinen Erfahrungswerten geschätzt werden.

Gesamtumsatz

Wie bereits versprochen errechnen wir zum Abschluss auch den bisherigen Umsatz des Releases, verzichten jedoch auf nähere Erläuterungen dabei, insbesondere zum Streaming. Aus den Boxen ergibt sich ein Umsatz von rund 3,5 Millionen Euro. Die physischen CDs tragen mit mindestens 567.600€ zum Umsatz bei, während die Downloads ungefähr 97.300€ eingebracht haben.

Durch Premium-Streams, sowie durch Werbung finanzierte Nicht-Premium-Streams, haben die beiden fast exakt 258.000€ eingenommen. Hinzukommen Youtube-Einnahmen der Musikvideos und Blogs von über 50.000€. Der Einfachheit halber verwenden wir diesen abgerundeten Betrag.

Dadurch ergibt sich ein stolzer Umsatz von unglaublichen..

4.472.300€

Damit haben die beiden es tatsächlich geschafft, innerhalb der ersten Verkaufswoche mehr Umsatz als die letzten Spongebozz– und Bushido– Alben zusammen zu generieren. „Black Friday“ hatte mit über 1,4 Millionen Euro Umsatz lediglich ein Drittel des Gesamtbetrags von Kollegah und Farid Bang – eine enorme Leistung der Düsseldorfer!

Hier seht ihr das letzte Musikvideo