Mit Deutschrap – Enissa Amani erklärt CSU-Politiker Integration

Hart aber fair

Xenophobie ist ein Problem, das selbst in einem vermeintlich weltoffenen Land wie Deutschland tagtäglich zu finden ist. Menschen aus anderen Kulturkreisen, anderer Hautfarbe oder einer anderen Religion leiden unter dem latenten Hass auf Fremde, der insbesondere seit dem Ausbruch der sogenannten „Flüchtlingskrise“ immer offener zum Ausdruck gebracht wird und mit der AfD nun auch einen Vertreter im deutschen Bundestag gefunden hat.

Gleichzeitig scheinen sich auch die Medien dazu gezwungen zu fühlen, längst abgeschlossene Debatten erneut abzuhalten und dem Hass und der Ablehnung von Fremden erneut eine Stimme zu geben. So setzte sich die Polit-Talkshow „Hart aber fair“ am gestrigen Abend zum wiederholten Male mit dem Thema „Integration“ auseinander und lieferte CSU-Politiker Joachim Herrman erneut eine Plattform, um den rechten Kurs seiner Partei zu promoten. Der bayrische Innenminister betonte während der Debatte erneut, dass der Islam nicht zu Deutschland gehöre.

Enissa Amani

Glücklicherweise befand sich auch die Komikerin Enissa Amani am Tisch und sprach Klartext. Die deutsch-iranerin nutzte dabei deutschen Rap, um ein lebensnahes Beispiel dafür zu bringen, dass es in Deutschland kein Problem mit der Integration gibt. Tatsächlich werfen Kritiker Parteien wie der AfD und der CSU seit jeher vor, die Integrations-Debatte nur zu führen, um sich bei der rechten Wählerschicht anzubiedern.

Amanis Aussage nach, habe sich die deutsche Popkultur seit ihrer Kindheit rasant geändert und wurde in vielen Bereichen durch ausländische Kulturen beeinflusst und bereichert:

Ich bin der Meinung, Integration passiert hier gerade auf eine wunderbare Art und Weise. Ich geb ihnen ein Beispiel: (..) Inzwischen gibt es eine Masse an deutschem Hiphop, an deutschem Pop, verschiedenster Art von deutscher Musik, die international mithalten kann. Die ist sehr geprägt von Menschen, die einen Migrationshintergrund haben.

Nach der Debatte legte die 36 jährige zudem noch einmal via Social Media los und erklärte, dass eine Personengruppe nicht aufgrund ihrer Religion stigmatisiert werden darf. Ganz gleich welcher Religion sie angehört:

Die Stigmatisierung des Islams MUSS aufhören wegen ein paar Irren Radikalen, die es in JEDER RELIGION UND JEDER IDEOLOGIE GIBT !!! Kein Christ Kein Jude und kein Moslem darf auf Grund seines Glaubens so pauschal in die Ecke gedrängt werden!!! (..) Der Islam gehört zu Deutschland. Konzentriert Euch auf die Gemeinsamkeiten anstatt auf die Unterschiede. Das macht uns stark als Land. Und wer schreibt, ich hätte emotional argumentiert, der darf sich gerne von meiner Seite verpissen.“

Ganze Sendung

Wenn ihr euch selbst einen Eindruck von der Diskussion machen wollt, findet ihr unten die gesamte Sendung auf Youtube. Das Hiphop-Statement von Enissa Amani findet ihr ab 1h und 3min.

Hier seht ihr das Video