Polizeigewalt – Pa Sports schreibt an Essener Oberbürgermeister

Polizeigewalt

In den letzten Tagen sind immer wieder Videos durchs Netz gegangen, in denen Fälle von erschreckender Polizeigewalt dokumentiert wurden. Nachdem kürzlich das Video eines jungen Mannes, dessen Familie seinen Angaben nach von Polizisten zusammengeschlagen wurde, kursiert derzeit weiteres ein Schockvideo.

Darin bezeugt der junge Mohamed aus Naumburg, wie Polizeibeamte seine Wohnung stürmten um nach Drogen zu suchen. Ohne Gefahr für die Beamten sollen sie dabei seine zwei Hunde erschossen haben. In dem Video sind die Hunde zu sehen, weshalb wir es hier nicht zeigen. Auf seinem Profil mohamed_ajo könnt ihr euch aber selbst ein Bild machen.

Pa Sports

Diese und ähnliche Videos aus den letzten Tagen haben Pa Sports als Essener nun dazu bewegt, direkt an den Oberbürgermeister von Essen zu schreiben und sich für eine Entlassung der Beamten einzusetzen. Man dürfe niemanden unter Generalverdacht stellen und müsse bei der Bekämpfung von Kriminalität darauf achten, dass auch Polizisten ihren rechtlichen Rahmen nicht verlassen dürfen.

Hier ist der Brief

„Sehr geehrter Herr Kufen, ich spreche mich für die sofortige Suspendierung aller beteiligten Beamten der Altenessener Polizeiwache aus. Seit gestern wurden mir fast ein Dutzend Videos geschickt, die ähnliche Geschehnisse schildern. Da braucht man kein Wissenschaftler zu sein, um ein deutliches Verhaltensmuster zu erkennen. Wenn Sie beim Bekämpfen der „rechtsfreien Räume“ einen rechtsfreien Raum für Beamte schaffen, wird es früher oder später eskalieren.

Ich bin in Essen aufgewachsen. Wir haben es durch unsere musikalischen Erfolge geschafft, für eine Generation von Jugendlichen zu wichtigen Persönlichkeiten dieser Stadt zu werden. Jeder von uns hat Migrationshintergrund – wir haben Etwas aus unserem Leben gemacht. Essen hat Potenzial. Nicht jeder libanesische Kurde darf unter Generalverdacht stehen.

Das ist keine Demokratie – das ist eine Agenda. Auch wenn es schwarze Schafe gibt, kann es nicht sein, dass Menschen wegen ihrem Nachnamen oder ihrer Herkunft dauerhaft schikaniert werden. Auch wenn die Clankriminalität thematisiert werden muss, dürfen wir keinen Nährboden für Rassismus unter rechten Polizisten erschaffen. Bitte handeln Sie! @thomaskufen #keinepolizeigewalt“

Hier seht ihr den Post

Pa Sports äußert sich zur Polizeigewalt