785.000 Euro an einem Tag – Kontoauszüge von Gzuz offen gelegt

Gzuz

Immer wieder gibt es verschiedene Berichte und Schätzungen dazu, wie viel 187-Rapper Gzuz wirklich verdient. Fakt ist, dass er der erfolgreichste Solo-Künstler der 187 Strassenbande ist und mit seinen Alben mindestens 630.000 Einheiten absetzen konnte. Seine Single-Verkäufe belaufen sich auf mindestens 3,6 Millionen Einheiten.

Dass er also nur ein paar Tausend Euro im Monat macht, wie früher behauptet, erscheint allein aufgrund dieser Zahlen mehr als unrealistisch. Dennoch legte ein Gericht vor etwa einem Jahr eine Geldstrafe gegen ihn fest und schätzt sein monatliches Einkommen dabei auf schlappe 2100€ Netto. Für Gzuz eine willkommene Schätzung: Je niedriger das Einkommen, desto niedriger die Strafe.

Kontoauszüge

Doch jetzt ist vorbei mit den Spekulationen. Wie die meisten wissen dürften, befindet sich Gzuz wegen mehrerer Vergehen zurzeit in einem Prozess vor dem Amtsgericht Hamburg. Um unrealistische Schätzungen zu vermeiden, hat sich der zuständige Richter die Kontoauszüge des Rappers aushändigen lassen.

Die Hamburger Morgenpost zitiert den Richter Krieten, der sich die Auszüge durch die Banken von Gzuz hat zukommen lassen, um das Einkommen des 32-Jährigen genau ermitteln zu können. Alleine in den ersten 8 Monaten diesen Jahres erhielt er durch sein Label Zahlungen von durchschnittlich 110.000 Euro im Monat:

„‚Weil die Angaben zu den Einkünften eher zögerlich erfolgten, wollte ich doch selbst einmal nachfragen‘, begründet Krieten seine Anfrage bei den Banken. Die Kontoauszüge zeigten erstaunliche Bewegungen: Allein von Januar bis August 2020 hat die Plattenfirma 900.000 Euro überwiesen, mal 230.000 Euro, in einem anderen Monat „nur“ 45.000 Euro. Alle paar Tage hebt der Rapper mehrere tausend Euro Cash ab.“

Der Richter schätzt das Netto-Einkommen, das Gzuz täglich zur freien Verfügung hat nach Steuern und Management-Kosten auf 1000€ – bedeutet 30.000 Euro Netto im Monat! Christopher Posch, der Anwalt von Gzuz, beziffert es eher auf 700 Euro, womit die Tagessätze bei einer möglichen Geldstrafe 30% niedriger wären.

Besonders heftig ist eine Kontobewegung vor etwa 3,5 Jahren. Damals transferierte er mehr als eine Dreiviertelmillion Euro an einem einzigen Tag zwischen seinen Konten. Dabei war er zu diesem Zeitpunkt gerade in einer kurzen Release-Pause, wodurch man vermuten würde, dass er nicht soviel verdienen dürfte:

„Krieten zitiert betont nüchtern aus einem Kontoauszug vom März 2017, als Gzuz an einem einzelnen Tag 785.000 Euro von seinem Geschäftskonto auf sein Girokonto überwiesen hat.“

(Quelle: MOPO)

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