Bonez MC drückt 20% der Einnahmen seines Gold-Hits ab

Coverversionen

Coverversionen sind seit geraumer ein kontrovers diskutiertes Thema. Zeitweise waren so viele Deutschrap-Singles an ältere Hit-Songs und deren Melodien angelehnt, dass viele Fans plötzlich ein Problem damit hatten, dass einige Rapper offensichtlich keine eigenen Ideen mehr für Songs hatten und schlichtweg keine Lust darauf hatten, eigene Musik zu machen.

In dieser Hinsicht braucht man sich auch nichts vormachen. Eine Cover-Version gut hinzubekommen ist zwar auch schwer, aber erspart trotzdem eine ganze Menge Arbeit. Außerdem bedient man sich an einer Melodie, bei der schon bewiesen worden ist, dass sie gut ankommt. Aus wirtschaftlicher Sicht machen solche Songs also Sinn. Aus künstlerischer Sicht hingegen ist es eher zweifelhaft, wenn die eigene Musik ausschließlich aus Abklatsch-Versionen anderer Songs besteht.

Bonez MC

Auf der anderen Seite sollte man Cover-Versionen bekannter Songs oder Neuinterpretation von Melodien nicht durchweg verteufeln. Denn oftmals kommen auch sehr gute Songs dabei heraus, an denen sowohl die Künstler als auch die Fans Spaß haben.

Bonez MC lieferte mit „Marioana“ beispielsweise einen 187-Klassiker ab, der ebenfalls ein Cover ist. Auch „Millionär“ ist technisch gesehen eine Cover-Version, hat bis auf die Hookline aber sehr wenig mit dem Original der Cranberries zutun und ist einer der größten Singleerfolge der Hamburger Crew.

20% der Einnahmen

Wichtig dabei ist aber, offen mit dem Thema umzugehen und Credits an diejenigen zu geben, denen sie gebühren. Und auch das tut Bonez MC schon immer. In seiner Story legt er heute gleich mehrere Songs von sich offen, in denen einzelne Passagen auf Melodien von anderen Songs aufbauen oder inspiriert sind.

Dabei zeigt er unter anderem einen Ausschnitt aus seinem neuen Featurepart auf „7“, in der er sich bei einer Zeile an Money Boy orientiert hat. Auch zu seinem Megahit „Tilidin weg“ sagt er etwas und erklärt, dass er die Rechte für die Verwendung der Melodie in der Hook bekommen hat und dafür 20% der Einnahmen des Tracks an den jamaikanischen Künstler Burny Boy abgibt.

Hier hört ihr den Direktvergleich

Post zu „Tilidin weg“