„Er war besessen“ – Haftbefehl spricht über den Selbstmord seines Vaters

Die Lebensgeschichte von Haftbefehl ist geprägt von Krisen, Problemen und Schicksalsschlägen. Mit 14 Jahren musste er die Schule schmeißen, mit 21 flüchtete er wegen eines Haftbefehls in die Türkei. Als er wieder nach Deutschland kam, eröffnete er ein Wettbüro. Dass der Laden schlecht lief, zog ihn weiter runter. Die Musik hat ihn also buchstäblich gerettet.

Haftbefehl

Der Ursprung dessen, dass er auf die schiefe Bahn geraten ist und die Schule beendet hat, war der Suizid seines Vaters. In ihren Tracks haben Haftbefehl und sein jüngerer Bruder Capo bereits häufiger über dieses Ereignis gesprochen. Wie schwer das für die beiden als Kinder gewesen sein muss, kann man sich kaum vorstellen.

In einer neuen Dokumentation mit dem hessischen Rundfunk spricht Haftbefehl nun über den Tod seines Vaters, der einen gravierenden Einschnitt in seinem Leben bedeutet hat. In der Doku mit dem Titel „Haftbefehl – Ein Tag mit dem Rap-Superstar“ kommt der Rapper auf das Thema Depressionen zu sprechen und erklärt, wie sich „Depris“ von starken Depressionen unterscheiden:

„Manchmal gibt es auch Tage, an denen ich Depressionen habe, das ist ganz normal. Aber man sollte offen drüber reden. Es gibt aber verschiedene Arten von Depressionen – es gibt Depris und starke Depressionen – ich habe gesehen, wie starke Depressionen aussehen. Sie weit war ich zum Glück noch nicht.“

Tod seines Vaters

Mit dieser Aussage hat er auf das Schicksal seines Vaters verwiesen. Daraufhin spricht der Rapper, der selbst Vater zweier Kinder ist, wie er das Erlebte damals wahrgenommen hat. Dabei offenbart er auch Dinge, die selbst seine größten Fans noch nicht wissen. Er selbst hat seinen Vater nämlich mehrfach dabei erwischt, wie er sich das Leben nehmen wollte. Bei diesen Worten wird jeder mit den Tränen kämpfen. Unten findet ihr die ganze Doku.

„Ja, der war besessen, er wollte sich ständig umbringen. Ich habe ihn drei, vier Mal erwischt, wie er sich umbringen wollte. (…) Ich glaube, das hat mir in meiner Jugend so einen kleinen Riss verpasst, auch psychisch. Daher kam wahrscheinlich auch der Drogenkonsum. Ich habe meinem Vater lange nachgetrauert – aber man muss das Beste daraus machen. Ich muss für meine Kinder da sein.“

Hier seht ihr die Dokumentation

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