„Köter“ – Gringo fordert ab sofort Schutzgeld von Rappern aus Berlin

Schutzgeld

Seit Jahren schwirren die Themen Schutzgeld und Großfamilien im Deutschrap herum. Spätestens nach der Trennung zwischen Bushido und Arafat, bzw. schon kurz vorher  wurde das Thema heiß. Besonders Medien außerhalb der Rap-Szene entwickelten reges Interesse daran, inwiefern kriminelle Organisationen Einfluss auf die Musikindustrie nehmen.

Am Ende wurde die Sache wie so oft heißer gekocht als nötig. Dass Rapper Connections zum kriminellen Milieu pflegen, ist nichts neues. Eine großangelegte Ausbeutung der Künstler oder Labels wurde letztendlich aber von niemandem aufgedeckt. Egal wie sehr Außenstehende danach suchten.

Realistischer ist er das „Rücken“-Modell, von dem besonders Gangsterrapper immer wieder berichten. Wer Freundschaften zu Clans oder Rockern pflegt, kann sich im Ernstfall auf deren Unterstützung verlassen. Die Frage ist eher, wie echt oder wie zweckgebunden diese Freundschaften im Einzelfall sind.

Gringo

Nun schaltet sich ausgerechnet SLS-Rapper Gringo in die Diskussion ein und droht so gut wie jedem deutschen Rapper. Für gewöhnlich hält sich Gringo aus der Szene eher raus. Außerhalb von einer Handvoll Freunden, mit denen er regelmäßig Songs aufnimmt, hat der Berliner oftmals seine Ablehnung der Deutschrap-Szene zum Ausdruck gebracht.

Jetzt ist ihm jedoch etwas aufgefallen, was er nicht so stehen lassen möchte. Wie er schreibt, repräsentieren nämlich viele Rapper den Bezirk Berlin-Neukölln, obwohl sie nicht einmal von dort kommen. Aus diesem Grund kündigt er als Neuköllner an, dass solche Erwähnungen ab sofort Konsequenzen haben werden.

Wer kein Neuköllner ist, den Bezirk aber trotzdem im Text repräsentiert, muss an Gringo und seine Crew abdrücken. Damit dürfte er wohl vor allem seine Berliner Rapkollegen meinen. Viele zählen in Songtexten öfter mehrere Bezirke hintereinander auf. Neukölln sollte man in solchen Aufzählungen also ab sofort auslassen: „Wer ab jetzt Neukölln in seinem Text erwähnt und kein Neuköllner ist, muss abdrücken bei uns! Schutzgeld zahlende Köter.“

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