Fler über Erfolg bei Aggro Berlin: „War im Endeffekt mein Label“

Fler

Als Rapper und Solokünstler hat Fler seine Qualitäten schon lange bewiesen. Seit über 20 Jahren ist der Berliner erfolgreich in der Rapszene und scheint unabhängig von Trends oder Industrie-Mechanismen immer wieder seinen Platz zu finden. Der Fleiß und der Ehrgeiz sorgen dafür, dass Fler immer oben mitspielt.

Als Labelchef hingegen ist der Ruf des 40-Jährigen nicht so gut, wie als Rapper. Obwohl er seit gut 10 Jahren sein Label führt und in dieser Zeit einige Rapper in seinem Dunstkreis hatte, konnte keines seiner Signings den großen Durchbruch feiern. Oder ist nach den ersten Erfolgen gegangen, wie bspw. Silla und Jalil.

Aggro Berlin

Trotzdem bleibt Fler bei seinem Standpunkt, kein schlechter Labelchef zu sein. Er argumentiert, dass keines seiner Signings jemals wieder so erfolgreich gewesen ist, wie bei Maskulin. Immer wenn sich ein Rapper von ihm getrennt hat, war er in der Folge weniger erfolgreich. Außerdem seien viele der Rapper, die er entdeckt hat, durchaus erfolgreich gewesen.

Er habe Jihad, Kitty Kat und Silla zu Aggro Berlin gebracht, was besonders zum Ende des Labels hin einen bedeutenden Teil des Artist-Rosters ausgemacht hat. Aggro sei deshalb quasi sein Label gewesen, obwohl er offiziell nur Künstler dort war. Silla habe zudem bei Maskulin bis zu 40.000 Einheiten pro Album verkauft. Erst als er sich getrennt hat, sei dessen Karriere abgestürzt.

Fler über Aggro Berlin

„Im Endeffekt, mein Label war kein Label. Wir können alle Künstler durchgehen. Das fing ja damals bei Aggro Berlin an. Ich hab Jihad zu Aggro Berlin gebracht, ich hab Kitty Kat zu Aggro Berlin gebracht. Ich hab Silla zu Aggro Berlin gebracht. Das sind alles Künstler gewesen, die waren alle sehr erfolgreich.

Es war im Endeffekt mein Label, aber ich war da nur Künstler, ich war nicht der Labelchef. Als ich dann weg war, hab ich nur Silla gehabt. Und Silla, wir wissen alle warum Silla seine Defizite hatte. Ich hab es trotzdem sehr lange mit Sillas probiert, hab gemacht, hab getan. Und Silla war irgendwann sehr, sehr erfolgreich. Hat seine 30.000 bis 40.000 Alben verkauft. Und dann aber, alles anderes was danach kam, danach gar nichts mehr.“

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