Sinan-G gibt Statement zum Skandal-Kampf und seiner Kampfgage ab

Sinan-G vs. Juan Carlos Rodriguez

In den letzten zwei Tagen wurde viel über den Kampf zwischen Sinan-G und Juan Carlos Rodriguez gesprochen. Allerdings nicht, um den Rapper für seinen K.O.-Sieg gegen den Profi aus Venezuela zu würdigen. Stattdessen gibt es eine Debatte um vermeintliche Wettkampf-Manipulation durch den Veranstalter Universum Boxing. Verschiedene Personen, allen voran der Kampfsport-Youtuber Ringlife, gaben an, dass der Promoter schon im Vorfeld des Kampfes entschieden hat, den Profi gegen Sinan-G verlieren zu lassen.

Statement von Sinan-G

Jetzt gibt es das erste Statement von Sinan-G selbst. Im Gespräch mit Ringlife schildert er den Kampf aus seiner Sicht und gibt an, während des Events nicht den Eindruck gehabt zu haben, dass sein Gegner nicht ernsthaft gekämpft hätte. Trotzdem schmälert die Debatte um die Fairness des Fights auch sein Gefühl nach dem Sieg.

Würden sich die Vorwürfe bewahrheiten, würde das für den Rapper allerdings nicht automatisch bedeuten, keinen Kampf mehr für Universum Boxing zu bestreiten. Stattdessen würde er Maßnahmen ergreifen, die einen fairen Kampf vertraglich zusichern. Er verweist vor allem darauf, dass Universum auch an ihm festgehalten hat, als gegen ihn falsche Vorwürfe im Raum standen. Dieses Vertrauen bringt er nun wiederum der Promotion entgegen.

Kampf-Gage und Kevin Wolter

Außerdem spricht der Rapper kurz über seine Gage. Er hatte sich fest vorgenommen am 3. Juni zu kämpfen und hat für den Fight deshalb auf eine Gage verzichtet. Ihm ging es vor seiner anstehenden Kreuzband-OP darum, den Fans noch eine Show zu liefern und sich nach seiner Niederlage gegen Mo Abdallah zu rehabilitieren. Sollte seine OP gut verlaufen, ist der nächste Kampf im September gegen Kevin Wolter geplant. Wenn die OP ihn ausbremst, würde sich diese Begegnung verschieben. Den Kampf gegen Wolter will er trotz dessen Niederlage jedoch nicht ausfallen lassen.

Sinan-G über seine Sicht auf den Kampf

„Ich selber will das gar nicht glauben, ich möchte das gar nicht glauben. Weil für mich war das so: Ich hab gewonnen. In meinem Kopf war ich so ‚Boah, was geht jetzt ab?‘ ich hab einen Profi besiegt, für mich war voll Euphorie, ich hab das selber gar nicht glauben können. Und das war voll der Erfolg für mich, den ich jetzt aber nicht mehr so ganz feiern kann. Weil ich bin jetzt so 50/50. Ich kann dir aber nicht sagen, ob Universum das gemacht hat oder nicht, weil ich bin da nicht involviert. Ich weiß es nicht. Ich hoffe, dass es nicht so ist, weil ich distanzier mich ganz klar von sowas.“

Mögliche Konsequenzen, falls die Vorwürfe wahr sind

„Ich wär auf jeden Fall sehr angepisst (…) {und würde] erstmal ein privates und klärendes Gespräch führen, bevor ich irgendeine Konsequenz ziehen kann. Ich kann jetzt nicht auf Knopfdruck sagen, dass ich auf die scheißen würde. Weil ich kann dir nur eins sagen: Auch bei Zeiten wo es mir nicht so gut ging, war Universum  am Start. Und die waren auch immer fair und korrekt zu mir. (…) Wenn das so wäre wie du sagst (…) [will ich] nicht nochmal an einem Kampf teilnehmen, der irgendwie abgesprochen ist. Wenn es dann so ist wie du sagst, ist das auf jeden Fall ein Ding, das ich nicht mehr mitmache. Grenzen müssen klar gezogen werden.“

Hier seht ihr das ganze Interview

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