12 Jahre im Game – Money boy äußert sich zu seinem Karriereende

Money Boy

Die Karriere von Money Boy ist in vielerlei Hinsicht absolut einmalig in der Deutschrap-Szene. Als er Anfang des Jahres 2011 seinen ersten Hype mit „Dreh den Swag auf“ hatte, hätte vermutlich keiner gedacht, dass er auch 12 Jahre später noch relevant ist und inzwischen als ernstzunehmender Künstler angesehen wird.

Auch die Art und Weise, wie er sein Geschäft aufgebaut hat, war seiner Zeit eigentlich voraus. Nach einem kurzzeitigen Label-Deal bei Sony entschied er sich, den Vertrag frühzeitig aufzulösen und seine Rapkarriere vollkommen Independent zu führen. Schon damals wusste er, dass er langfristig planen will und seinen Hype nicht für das schnelle Geld eintauschen will. Dieses Mindset ist das, was viele Rapper wirklich reich gemacht hat.

Karriereende?

Heutzutage steht seine Karriere auf mehreren Standbeinen. Neben überraschend starken Streamingzahlen spielt er regelmäßig große Live-Shows und findet immer wieder kreative Wege, sein Merchandise zu vermarkten. Sein Online-Shop läuft schon seit Jahren so erfolgreich, dass er mehrere Mitarbeiter darin beschäftigt. In diesem Bereich ist der Österreicher erfolgreicher als die meisten anderen deutschen Rapper.

Rein monetär könnte er es sich vermutlich leisten, in den Ruhestand zu gehen. Allerdings denkt er nicht daran, seine Karriere zu beenden. Im Interview bei 16Bars erklärt er, dass er nach wie vor viel zu beweisen habe. So will er sich selbst und das Team um sich herum weiter professionalisieren. Von der Produktion der Songs, bis zu den Videodrehs möchte er auf das nächste Level kommen. Demnächst steht ein eigener Film an, der zum Teil in Deutschland und zum Teil in den USA gedreht werden soll. Man kann also gespannt sein, wie seine weitere Entwicklung aussieht.

Money Boy über sein Karriereende

„Ich hab bisher noch nie daran gedacht und hab noch zu viel vor. Und ich kam auch vergleichsweise relativ spät ins Game. So wie Jay-Z auch relativ alt für Rap-Verhältnisse ins Game gekommen ist. Das heißt, ich bin zwar jetzt so 11 Jahre im Game, aber so Rapper wie Kevin Gates oder ein Soulja Boy sind noch viel länger im Game.

Das ist jetzt eigentlich nicht so eine lange Zeit. Ein NBA Youngboy ist jetzt im Endeffekt auch schon 8 Jahre im Game und das ist eigentlich ein aktueller Young-Rapper. Das heißt von den Jahren ist es nicht so, dass meine Rapkarrere jetzt sooo lange geht. (…) Deswegen bin ich eigentlich an einem Punkt, an dem ich noch viel beweisen und viel machen muss.

Und es taked auch alles ein bisschen Time. Ich hab auch nicht alles so schnell umsetzen können, wie es vielleicht gegangen wäre. Aber okay, was solls, manchmal chillt man, manchmal ist man lazy und manchmal will man auch den Fun an der Sache nicht verlieren. (…) Vieles kann man auch nicht selbst beeinflussen. Drum brauch ich noch die Zeit auf jeden Fall.“

Hier seht ihr das ganze Interview

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