2008 sein Karriereende vorausgesagt – Bonez MC macht sich über Bushido lustig

(Credits: Amazon Prime Video)

Fast 15 Jahre lang waren Bushido und sein Umfeld ein Mysterium für die Fans. Der Berliner Rapper verstand es, sich rar zu machen und immer nur gerade so genug preiszugeben. Dies und der Ruf von seinem langjährigen Partner Arafat waren ein entscheidender Grund für die Aura, die das EGJ-Lager jahrelang umgeben hatte und Bushido so interessant machte.

Bushido

Doch spätestens seit seiner Prime-Doku ist dieses Mysterium verschwunden. Zumindest der letzte Rest, der zu dem Zeitpunkt noch übrig gewesen ist. Seitdem hat der 44-Jährige sein Privatleben voll und ganz ausgeschlachtet. In 14 Monaten wurden 3 Dokus über sein Privatleben veröffentlicht.

Eine Situation, die für den Rapper früher nicht denkbar gewesen wäre. Zumindest sah er schon damals voraus, dass eine Doku-Soap gleichbedeutend mit dem Ende der Karriere wäre. 2008 gab Bushido ein Interview bei Harald Schmidt. Von seinem damaligen Sidekick Oli Pocher wird Bushido gefragt, ob er sich eine Doku über sein Leben vorstellen könne. Und schon damals lieferte der Rapper eine präzise Analyse dazu, wie sich ein solches Format auf seine Karriere auswirken würde.

Bushido 2008 über eine TV-Doku

‚Würdest du nicht so eine Doku-Soap machen? Also dein Leben wäre sicherlich sehr interessant. Wer dein Buch gelesen hat, weiß da ist.. also das würde relativ spät im Fernsehen laufen.‘ (…) Ja, gut, ich meine wäre wahrscheinlich interessant. Aber danach wäre auch vorbei mit der Karriere. ‚Wieso vorbei?‘ Ach, ich denke mal ganz ehrlich, wenn man sich mal so weit ausschlachtet, dass auch das komplette Privatleben am Monitor hängt, dann ist man auch nicht mehr interessant. Und dann hat man nichts mehr zu sagen.“

Bonez MC

15 Jahre später ist die Aussage von Bushido aus offensichtlichen Gründen schlecht gealtert. Denn heute dreht er tatsächlich TV-Dokus, die für den durchschnittlichen RTL-Zuschauer vermutlich spannend sind, aus Rap-Perspektive aber eher peinlich wirken. Familiendramen für die TV-Kamera auszuschlachten, ist einer Rap-Legende nicht würdig. Etliche Rapkollegen stimmen mit dieser Ansicht überein und erklärten, dass Bushido seiner Legacy extrem geschadet hat.

Auch Bonez erklärte bereits mehr als einmal, dass er die Karriere-Entscheidungen seines einstigen Rap-Idols hochnotpeinlich findet. Auf Instagram hat er unter dem Interview von Bushido kommentiert und auf die Ironie hinter den Aussagen verwiesen. Auch 187-Fotograf Pascal Kerouche stimmt mit ein und macht sich über den EGJ-Chef lustig.

Bonez und Pascal kommentieren das Video

Das Interview von 2008

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