Gekaufte Streams – Kool Savas rechnet mit großen deutschen Rappern ab

Fake Streams

Seitdem deutscher Rap am Boomen ist und förmlich jedes andere Musikgenre in den Schatten stellt, gibt es Vorwürfe, laut denen deutsche Rapper Fake-Streams und Aufrufe auf YouTube kaufen würden.

In einem Statement erklärte kein geringerer als Kool Savas, dass eine Million gekaufte Fake-Streams ca. 3.500 Euro kosten würden. Damit entspricht dieser Pries fast dem, was man mit einer Million Streams ca. verdient. Kool Savas nennt dies „moderne Geldwäsche“.

Nun geht der Rapper noch einen Schritt weiter und beschreibt die negativen Folgen für die Rapper, die ehrlich ihre Streams generieren. So heißt es in seinem Statement: „Ihr manipuliert nicht nur eure sondern auch die Karrieren anderer.“ 

Damit spricht Kool Savas die Tatsache an, dass durch das Einkaufen von Streams und damit auch durch das Einkaufen von höheren Platzierungen in den Charts, andere Rapper in der Chart-Liste unfairerweise nach hinten gedrückt werden und somit ihre Karrieren negativ manipuliert werden.

Das Statement

Das gesamte Statement lautet wie folgt: „Wenn Interesse besteht kann ich versuchen euch das Streaming-Kauf-Game analytisch und klar zu präsentieren. In jeden Fall ist es lustig, dreist und verbrecherisch. Manchmal reicht es die richtigen Fragen zu stellen…. erste Woche Top 10 Single Charts – zweite Woche noch knapp Top 100. jedes Label, jeder Manager, jeder Künstler weiß dass das Blödsinn ist.

Mir ist es egal wie frech ihr euch in die Charts kauft aber gerade Gegenübern den Künstlern bei denen es relevant ist ob sie 15 Plätze höher oder niedriger charten ist es ne Frechheit. Ihr manipuliert nicht nur eure sondern auch die Karrieren anderer. Noch einmal zusammengefasst: Ich gönne jedem sein Recht. Deine Mucke kommt an und du machst Kohle damit, Glückwunsch.

Mir gehts nicht besser wenn es dir schlechter geht. Wenn allerdings ein Teil der Charts aus eingekauften Streams bestehen sollte, ist es Künstlern gegenüber die NICHT bereit sind Streams zu kaufen schlicht unfair denn die „besser“ streamenden Songs landen in Playlisten in denen es ein großer Teil der nicht finanziell unterstützten Songs nicht mehr schaffen kann. Zum Wohl einiger weniger wird vielen somit die Verdienstgrundlage genommen.

Vergleichbar mit einem See voller Fischen, wenn jeder mal die Angel reinhält haben viele die Chance einen Fang mit nach Hause zu bringen. Wenn ich da jetzt ne Handgranate reinwerfe ist das eher kontraproduktiv. Die Kohle die in Streams fließt könnte man ebenso in Videos, Promo etc stecken. Es ist eh nur eine Frage der Zeit bis da die ersten Hops genommen werden, all das ist schon lange keine News mehr nur möchte keiner wirklich was dazu sagen was auch ok ist“

Hier seht ihr den Twitter-Beitrag zu seinem Statement: