„Wir Rapper haben verkackt“ – Kontra K kritisiert Rap über Gucci, Rolex und Co.

Für viele Fans gilt Kontra K als eines der größten Vorbilder überhaupt. Der Rapper vermittelt seinen Hörern immer wieder wichtige Werte wie Disziplin und Willensstärke, aber auch Hilfsbereitschaft und Empathie. Dass ihn so viele Fans dafür feiern, liegt vor allem daran, dass er seine Werte nicht nur ausspricht, sondern auch vorlebt.

Kontra K

Nun kritisiert der Berliner sich selbst und seine eigenen Rapkollegen. In der neuen Doku von STRG_F meint Kontra K, dass es in Raptexten fast ausschließlich nur noch um Luxusmarken wie Rolex, Gucci und Louis Vuitton geht. Formate wie „Wie viel ist dein Outfit wert?“ legen zudem nahe, dass sich die Jugend ein Beispiel an den Rap-Songs nimmt und der Stellenwert teurer Klamotten viel zu hoch ist.

Kontra K über Fake-Klamotten

„Ich hab mitbekommen, es war ne Zeit lang so: Wenige Leute haben diese Uhren getragen. Und plötzlich kommt jeder, der sich bisschen Instagram-Flex geholt hat, mit so einer Uhr um die Ecke. Und die werden auch immer besser – also die Fläschungen. Jede Louis Vuitton-Tasche, die du irgendwo siehst, wird zu 80% in dieser Stadt gefälscht sein. Muss man die kaufen um sich abzuheben, weil man damit besser ist?“

Entwicklung der Inhalte

„Was heißt bei mir nicht, ich bin Teil dieser Krankheit. Ich kauf mir auch Sachen, ich hab sicherlich 1-2 schöne Uhren. Aber ich halt mich fern davon das den Menschen unter die Nase zu reiben. Warum? (…) Früher ging’s darum wie krass man wirklich war. Heute geht’s darum wie krasse Sachen du hast. Und es passt für mich als Mensch einfach nicht. (…)

Das ist von einer kleinen Eigenart, die man beiläufig erwähnt hat, zu einem übergeordneten Thema geworden. Dass es nur noch darum geht, wer hat die krasseste Kette? Wer hat die krassesten teuersten Schuhe, wer hat die limitierteste Auflage von what the f*ck.“

Kritik an der Rap-Szene

„Wir haben ziemlich viel verkackt auch. Und zu sagen, sind nicht unsere Kinder, ist die billigste Ausrede. Wir formen die nächste Generation und wir wurden auch geformt. Und wir sind schon verkauft, wir haben schon einen leichten Einschnitt. Und wir geben den weiter, Mal zwei.“

Hier seht ihr die Reportage

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